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Insel kommt glimpflich davon

Sturmtief „Joshua“ fegte über Sylt

Foto: DEINSYLT/msi

Sylt. Sylt hat das Sturmtief „Joshua“ weitgehend unbeschadet überstanden. Zwar peitschten am Freitag, 24. Oktober, schwere Sturmböen über die Insel, doch blieb die Lage deutlich weniger dramatisch als im Vorfeld befürchtet. Während Meteorologen teilweise mit orkanartigen Böen gerechnet hatten, erreichten die Windspitzen auf Sylt rund 80 km/h. Der „große Knall“ blieb aus – ein kräftiger Herbststurm, aber ohne größere Verwüstungen.

Sturmschäden und Einsätze
Gravierende Gebäudeschäden wurden nicht gemeldet. Dächer hielten stand, und auch signifikante Zerstörungen blieben aus. In Nordfriesland waren lediglich vereinzelt umgestürzte Bäume zu verzeichnen, die von Einsatzkräften zügig beseitigt wurden. Auf Sylt selbst blieb es bei kleineren, witterungsbedingten Zwischenfällen, und es gab weder Personenschäden noch größere Stromausfälle. Insgesamt kam die Insel vergleichsweise glimpflich davon.

Verkehr spürbar beeinträchtigt
Spürbar waren hingegen die Auswirkungen auf den Verkehr. Bereits am Freitag mussten zahlreiche Fährverbindungen in der Region aus Sicherheitsgründen eingestellt oder reduziert werden. Besonders betroffen war der Insel- und Halligverkehr: Die MS „Adler-Express“ stellte ihren Betrieb vorübergehend komplett ein.
Auch die Syltfähre zwischen List und Rømø passte ihren Fahrplan an, Reisende mussten mit Änderungen rechnen. Auf der Schiene kam es ebenfalls zu Verzögerungen. Am Montag nach dem Sturm sorgten umgestürzte Bäume im Bereich Lunden für eine rund einstündige Sperrung der Strecke zum Festland. Die Störung wurde rasch behoben, und schon ab Mittag rollte der Verkehr wieder weitgehend planmäßig. Der Autozug konnte bereits am Samstagvormittag wieder ohne Einschränkungen – auch für höhere Fahrzeuge – verkehren.

Wetterlage und Warnungen
Der Deutsche Wetterdienst hatte frühzeitig vor schweren Sturmböen gewarnt. Parallel meldete das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie erhöhte Wasserstände und kündigte eine mögliche Sturmflut an. Die Bevölkerung wurde über Warn-Apps informiert und zu besonderer Vorsicht an Stränden, Häfen und exponierten Uferbereichen aufgerufen. Auf dem Festland wurden vereinzelt Parks und Veranstaltungen vorsorglich geschlossen.

Auf Sylt waren keine offiziellen Sperrungen erforderlich, dennoch wurde geraten, Dünenübergänge und Küstenabschnitte während des Sturms zu meiden. Trotz zahlreicher Einsätze im Land – über 70 bis Freitagabend – blieb die Lage insgesamt kontrollierbar.

„Joshua“ sorgte für aufgewühlte See, hohe Wellen und kräftigen Wind, aber nicht für die befürchteten Schäden. Die Insel zeigt sich einmal mehr sturmerprobt: ein herbstlicher Kraftakt der Natur – eindrucksvoll, aber aus Sylter Sicht mit einem glimpflichen Ende.


Geschrieben von: Redaktion / veröffentlicht am: 28.10.2025
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