SC Norddörfer unterliegt Hattstedt trotz starker Anfangsphase mit 1:3
Zu viele individuelle Fehler
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Alex Lenz
Sylt. Es war ein Abend, der so vielversprechend begann und so bitter endete. Der SC Norddörfer zeigte gegen den favorisierten TSV Hattstedt II über weite Strecken, dass er in der Kreisliga absolut mithalten kann, doch am Ende stand eine schmerzhafte 1:3-Heimniederlage. Es war keine Niederlage, weil der Gegner unschlagbar war, sondern weil man sich durch eine Kette von individuellen Fehlern selbst um den verdienten Lohn brachte.
Dabei legte der SCN los wie die Feuerwehr. In den Anfangsminuten waren unsere Jungs die klar überlegene und aggressivere Mannschaft. Man spürte den Willen, die Negativserie zu beenden. Doch wie aus dem Nichts der erste Dämpfer: Nach einem Freistoß landete der Abpraller unglücklich vor den Füßen von Mirkro Krueger, und schon in der 6. Minute lag man zurück. Ein Tor, das völlig gegen den Spielverlauf fiel.
Die Reaktion der Mannschaft war jedoch vorbildlich. Unbeeindruckt vom Rückstand drängte der SCN weiter nach vorne, und nur drei Minuten später belohnte sich das Team mit dem Tor des Monats: Nach einem Pass von Moritz Possiak flankte Anantapongse auf Harald Gröber erzielte den verdienten 1:1-Ausgleich. Allein dieses Tor zeigte, welche Substanz das Team hat. Die Hoffnung war zurück, das Spiel wieder völlig offen. Norddörfer war die stärkere Mannschaft, doch Hattstedt blieb durch Konter stets gefährlich.
Doch dann begann eine Phase, die das Spiel entscheiden sollte. Ein unglücklicher Fehlpass im Aufbau, ein zögerlicher Moment zu viel, und schon war die Hattstedter Offensive zur Stelle. Zuerst verursachte Baran Eker einen unglücklichen Elfmeter, den Hermerding eiskalt zur erneuten Führung für die Gäste verwandelte (36.). Und als wäre das nicht schon bitter genug, legte derselbe Spieler in der Nachspielzeit der ersten Hälfte nach einem weiteren Fehler in der SCN-Defensive das 3:1 nach.
Man merkte dem Team an, dass die fehlenden Ours-Bang Na und Manford an allen Ecken und Enden fehlten. Die Sturmspitzen blieben in der ersten Hälfte weitgehend wirkungslos, und die Defensive leistete sich zu viele Aussetzer.
Nach der Pause versuchte der SCN noch einmal alles. Direkt in der 48. Minute gab es nach einem Traumpass von Hoppe die große Chance zum Anschluss, doch Anantapongse verzog knapp. Es sollte die letzte nennenswerte Möglichkeit bleiben. Hattstedt agierte nun clever, stellte die Räume geschickt zu und ließ unsere Mannschaft bis zum Sechzehner gewähren. Dort war jedoch Endstation. Die Gäste lauerten auf Konter und blieben so stets gefährlich, während dem SCN die Durchschlagskraft fehlte. Am Ende steht die fünfte Niederlage in Folge. Es ist eine Niederlage, die besonders weh tut, weil man gesehen hat, was möglich gewesen wäre. Die starke Anfangsphase hat bewiesen, dass die Mannschaft das Potenzial hat, in dieser Liga zu bestehen. Doch drei schwere individuelle Fehler haben zu drei Gegentoren geführt und dem Team das Genick gebrochen. Nun gilt es, den Blick nach vorne zu richten und im schweren Auswärtsspiel bei DGF Flensborg II endlich wieder zu punkten. Die Aufgabe wird nicht leichter.
Geschrieben von: Alex Lenz / veröffentlicht am: 10.10.2025











