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SCN ringt um Punkte, ehe die Kräfte schwinden

Bitteres Déjà-vu

Foto: Nick Bosch

Sylt. Der SC Norddörfer hat am Wochenende in der Kreisliga Nordwest eine der schmerzhaftesten Niederlagen der Saison einstecken müssen. Bei der Zweitvertretung des TSV Rantrum unterlag die Mannschaft von Trainer Thies Brodersen denkbar knapp mit 1:0 (0:0). Dieses Ergebnis schmerzt nicht nur sportlich, sondern auch angesichts der heroischen Leistung einer auf elf Mann reduzierten Rumpftruppe.

Die Realität auf der Ersatzbank: 12 gegen den Rest
Das eigentliche Drama spielte sich abseits des grünen Rasens ab: Der SC Norddörfer musste die Partie mit einem extrem ausgedünnten Kader bestreiten – ein direktes Resultat von Verletzungen und Urlaub. Die Mannschaft reiste mit nur zwölf einsatzfähigen Spielern an (Startelf plus nur ein Auswechselspieler für die Feldpositionen). Und selbst unter diesen zwölf Akteuren waren mehrere Spieler ohnehin angeschlagen und mussten die Zähne zusammenbeißen.

Co-Coach Brodersen hatte somit faktisch keine Optionen von der Bank, um auf Taktikwechsel zu reagieren oder müde Schlüsselspieler zu entlasten. Selbst Cheftrainer Nick Schmidt konnte die Reise nicht mit antreten.Trotz dieser personellen Katastrophe stellte der SCN eine kompakte Defensive und rang den Gegner in Schach. Das 0:0 zur Halbzeit war ein klares Zeichen für den enormen Willen der Inselkicker, die jeden Meter Rasen verbissen verteidigten.

Doch die fehlende Kaderbreite forderte in der Schlussphase ihren Tribut. Während Rantrum in der 81. Minute noch einmal frische Offensivpower ins Spiel brachte (Jönne Feddersen), mussten die Sylter durchhalten. Die Konzentration und die Kräfte schwanden zusehends. Der „Genickschlag“ folgte tief in der Nachspielzeit: In der 94. Minute nutzte Rantrum die finale Unachtsamkeit – das 1:0 durch Feddersen.

Wichtigstes Spiel der Saison steht bevor
Diese knappe Niederlage in letzter Sekunde ist angesichts des Engagements der dezimierten Truppe extrem bitter und fühlt sich wie ein verschenkter Punkt an. Der SC Norddörfer steckt als Tabellenzwölfter tief im Abstiegskampf und steht nun vor dem wohl entscheidendsten Spiel der Saison:
Bereits am kommenden Freitag geht es gegen den Tabellendrittletzten SG Leck/Acht. In diesem direkten Duell muss die Mannschaft – ungeachtet aller Widrigkeiten – dringend punkten, um den Anschluss nicht zu verlieren. Die Hoffnung der Sylter Fans ruht nun darauf, dass das Team die große Moral aus Rantrum mitnimmt und sich bis Freitag zumindest personell etwas erholt.


Geschrieben von: Redaktion / veröffentlicht am: 31.10.2025
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