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Zukunfts-Konzept für künftige Verkehrsplanung

Autofreies Wenningstedt?

Foto: Adobe Stock, # 131918154

Wenningstedt-Braderup. In der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung Wenningstedt-Braderup wurde ein wesentlicher Schritt im Rahmen des integrierten Ortsentwicklungskonzepts (IOEK) vollzogen.

Die Gemeindevertreter stimmten mehrheitlich für die Strategiekarte zum Handlungsfeld „Mobilität, Freiraum und Klima“ – ein grundlegendes Konzept, das als Richtschnur für künftige verkehrspolitische Entscheidungen dienen soll.

Ziel der beschlossenen strategischen Leitlinie ist es, die Lebensqualität im Ortskern zu erhöhen und gleichzeitig dem Klimaschutz Rechnung zu tragen.

Im Mittelpunkt steht dabei die Umgestaltung der Verkehrsinfrastruktur. Insbesondere soll der motorisierte Individualverkehr im Zentrum von Wenningstedt künftig eine geringere Rolle spielen.

Verlagerung des Verkehrs aus dem Ortskern

Kernpunkte des beschlossenen Konzepts sind:
• Eine Schlechterstellung des motorisierten Individualverkehrs, also Maßnahmen, die Autofahrten innerhalb des Ortes unattraktiver machen sollen.
• Der Wegfall großer Parkflächen im Westen von Wenningstedt, etwa an der Berthin-Bleeg-Straße sowie in der Nähe des Mini-Golfplatzes und des Gastronomiebetriebs Gosch.
• Die Einrichtung eines Park-and-Ride-Systems mit einem zentralen Parkhaus an der Landesstraße L24, das als Mobility-hub dienen könnte.
• Die Beibehaltung der aktuellen Verkehrsführung westlich der Westerlandstraße – eine angedachte Einbahnstraßenregelung wurde nicht weiterverfolgt.

Diese Maßnahmen sind Teil eines übergeordneten Zieles, den Verkehr effizienter, sicherer und umweltfreundlicher zu organisieren. Besonderer Fokus liegt auf der Verbesserung der Aufenthaltsqualität in zentralen Bereichen wie der Dünenstraße und der Promenade, die künftig stärker als öffentliche Begegnungsräume gestaltet werden sollen.

Kein Beschluss zu konkreten Einzelmaßnahmen
Bei der aktuellen Abstimmung handelte es sich ausdrücklich nicht um die Umsetzung einzelner Projekte, sondern um die Zustimmung zum übergeordneten Strategieplan. Konkrete Maßnahmen wie etwa die angedachte Abschaffung der 4-Stunden-Parkscheibenregelung sollen in separaten Anträgen beraten und beschlossen werden. Ein entsprechender Antrag soll zur nächsten Gemeindevertretersitzung Ende Juli eingebracht werden.

Ausblick
Mit der Verabschiedung der strategischen Grundlagen wurde ein tiefgreifender Wandel in der Ortsentwicklungsplanung eingeleitet. Die angestrebte höhere Aufenthaltsqualität und eine klimafreundlichere Mobilität setzen dabei weitreichende Einschränkungen des motorisierten Individualverkehrs voraus. Wie die Maßnahmen tatsächlich zu einer nachhaltigen Verbesserung führen oder unbeabsichtigte wirtschaftliche Nachteile nach sich ziehen, wird stark von ihrer konkreten Ausgestaltung und Umsetzung abhängen.
Die geplante schrittweise Einführung wird Kurskorrekturen ermöglichen. Wie konsequent die Gemeindevertretung an der eingeschlagenen Linie festhält und in welchem Maße die Bürger und Gewerbetreibenden in die weiteren Entscheidungen einbezogen werden, wird entscheidend dafür sein, wie tragfähig das Konzept sein kann.


Geschrieben von: Redaktion / veröffentlicht am: 25.06.2025
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