Lister Seenotretter nehmen Fischkutter mit Maschinenschaden in Schlepp
Vor Sylt zur Hilfe geeilt

List. Die Seenotretter der Station List sind am vergangenen Dienstag der Besatzung eines havarierten Fischkutters vor Sylt zur Hilfe geeilt. Nach einem Maschinenschaden trieb der Kutter gut zwei Seemeilen oder 4,2 Kilometer vor der Westküste des nördlichen Teils der Insel. Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers „Pidder Lüng“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) schleppte den Havaristen nach Havneby auf Röm.
Gegen 9.30 Uhr meldete sich der Eigner des Kutters bei der Seenotleitung Bremen der DGzRS: Sein Schiff habe Maschinenprobleme. Daraufhin alarmierte der Wachleiter der deutschen Rettungsleitstelle See die Besatzung der Pidder Lüng.
Wenig später erreichten die Seenotretter den 21 Meter langen Havaristen. An Bord befanden sich drei Fischer, der Wind trieb ihren unter deutscher Flagge fahrenden Kutter langsam weiter in Richtung Westen, vom Land weg. Die Seenotretter stellten schnell eine Leinenverbindung her, nahmen den Havaristen auf den Haken und schleppten ihn und seine Besatzung anschließend sicher nach Havneby. Vor der Hafeneinfahrt ging die Pidder Lüng längsseits und schleppte das Schiff so zur Pier.
Zur Einsatzzeit wehte frischer Wind mit fünf Beaufort, in Böen bis 24 Knoten, etwa 44 km/h, aus Ost-Südost. Holger Speck, Vormann der Pidder Lüng, lobte die gute Zusammenarbeit mit der Kutterbesatzung, teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger gestern in einer Pressemitteilung mit.
Geschrieben von: Heiko Wiegand / veröffentlicht am: 13.04.2022