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Leserbrief

Über 100 Eingaben

Foto: wwi

Zum Streit über die geplante Wegeführung für den Radweg im Bereich Lornsenweg unweit der Nordseeklinik (mehrere Berichte in der Sylter Zeitung) äußert sich dieser Leser:

„Auf der jüngsten Gemeindevertretersitzung habe ich mich klar und deutlich für den Erhalt des Fußgängerweges Lornsenweg ausgesprochen. Besonders nachts mache ich mir Gedanken, warum die, besonders von den älteren Mitbürgern und Bewohnern des Altenwohnheimes liebgewonnene Idylle von der CDU und den Grünen auf Biegen und Brechen weggenommen werden soll – und dieses trotz über 100 Eingaben von Bürgern und Gästen. Die Eingaben wurden in der Sitzung nicht einmal erwähnt. Die beiden Parteien wollen den Fußweg in eine Rad-Rennstrecke umwandeln, was kein vernünftiger Mensch an dieser Stelle brauchen kann. Mit meinem Leserbrief möchte ich auch die Bemühungen von Peter Schnittgard und Eberhard Eberle unterstützen, die beide hierzu Flagge gezeigt haben.
CDU? Was ist hieran besonders christlich, älteren Bürgern an ihrem Lebensabend ihre möglicherweise letzten verbliebenen Vergnügungen zu nehmen, wo sie jahrelang bei Wind und Wetter einigermaßen geschützt spazieren konnten? Ich habe noch keinen getroffen, der dieses Vorhaben gut heißt oder besonders demokratisch findet. Der Union passt es, mit den Grünen zusammen den Fußweg zu vernichten.

Für mich unverständlich, dass eine Partei wie die Grünen ,grün‘ in ,schwarz‘ umändern wollen, indem sie Bäume umhacken lassen und den Boden mit Teer versiegeln wollen. Andernorts fordern sie am liebsten einen Baustopp, wenn eine Maus oder ein anderes Tier ein zu bebauendes Grundstück überquert. Andernorts lassen sich grüne Politiker an Bäume ketten, wenn diese gefällt werden sollen. Bin gespannt, ob Klocki das auch hier wagt. Ich muss leider sagen, dass die gemeindliche grüne Politik seit kurzem nicht mehr so verlässlich ist, seit Maria Andresen den Staffelstab weitergereicht hat. Nebenbei bemerkt, ist Dr. Roland Klockenhoff der Vorsitzende der Naturschutzgemeinschaft Sylt und Jäger.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass einige Bürger sich gut überlegen, ob sie wieder ihre Kreuzchen bei der anstehenden Wahl an der gleichen Stelle machen wollen. Bleibt abzuwarten, ob sich beide Parteien nach der angedachten Bürgerversammlung noch eines Besseren besinnen.“

Peter Erichsen
Westerland


/ veröffentlicht am: 07.09.2021
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