Axel Prahl und das Inselorchester spielen in Hörnum
Tatort-Komissar gibt Konzert
Foto: Tine AckeHörnum. Ein Tatortkommissar gibt sich im Meerkabarett die Ehre: Am Samstag und Sonntag, 27. und 28. August, jeweils um 20 Uhr, spielt Axel Prahl und das Inselorchester. Karten dafür gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen.
Die Sylter Zeitung hat mit Prahl gesprochen.
Es ist Urlaubszeit. Wo erreichen wir Sie gerade?
Axel Prahl: Zuhause, in Brandenburg. Ich habe gerade ein Hörbuch eingelesen: „Die Unverbesserlichen“ von Volker Klüpfel und Michael Kobr. Ende der Woche geht es für ein Konzert nach Amrum. Samstag und Sonntag spielen wir auf Sylt im Meerkabarett.
Da sind Sie ja Stammgast oder besser gesagt Stammkünstler …
Prahl: Ich liebe das Meerkabarett! Vor allem das Personal da! Die sind zum Niederknien. So warmherzig! Da komme ich wahnsinnig gern hin und das Publikum ist ja auch immer bestens.
Wann gibt es denn wieder einen Tatort?
Prahl: Nächste Woche! Aber noch nicht im Fernsehen! Wir haben 20-jähriges Jubiläum und da wird es in Münster im Fußballstadion eine Jubiläumsvorführung geben, zu der die ganze Tatort-Familie anreist: Frau Klemm, die Staatsanwältin, mein Vater, also Vaddern Thiel gespielt von Claus Clausnitzer, ChrisTine Urspruch, Jan Josef Liefers, Björn Meyer, meine Wenigkeit… Das ist am 30. August und da gibt es die neue Folge vorab. Im Fernsehen läuft sie erst im Herbst.
Sie sind als gebürtiger Eutiner sicher eher Fraktion Ostsee als Nordsee …
Prahl: Nö, das kann man so gar nicht sagen. Ich habe ja viel in Dithmarschen gedreht und bin der Nordsee auch zugetan. Außerdem führt der Weg von dort rüber nach England und ich bin ein großer Englandfan. Ich war nur als Kind enttäuscht, wenn wir Verwandte in Meldorf besucht haben und am Strand kein Wasser war.
Meldorf? Können Sie daher auch Plattdeutsch?
Prahl: Das hat mehrere Gründe. Meine Großmutter hat noch Platt geschnackt und ich bin ja in Neustadt/Holstein aufgewachsen und da waren wir immer mal am Platt schnacken.
Neulich haben Sie in einer Talkshow auf Platt gesungen …
Prahl: Richtig! Das Lied Timpe Te. Manntje Manntje Timpe Te, Buttje Buttje inne See. Myne Frau de Ilsebill will nich so, as ik wol will … In drei Strophen wird das Märchen vom Fischer und seiner Frau erzählt. Es geht darum, dass die Frau immer mehr will. Erst ein größeres Haus, dann ein Schloss, dann will sie Gott sein … Ich habe ja in meinen Liedern wiederholt gesellschaftspolitische Themen am Wickel: Mehr Geld, mehr Arbeit, mehr dies, mehr das … Ob das so sinnvoll ist, könnte man mal hinterfragen. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass wir so Raubbau an der Erde betreiben.
Wird es das Stück bei Ihren Konzerten auf Sylt auch geben?
Prahl: Wenn ich es da nicht spielen würde, wo dann?
Geschrieben von: Redaktion / veröffentlicht am: 25.08.2022