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SPD-Fraktion der Gemeinde Sylt geht optimistisch in die Kommunalwahl – Änderung der Mehrheitsverhältnisse notwendig

Sylt braucht Veränderung

Foto: SPD Sylt

Gemeinde Sylt. „Die SPD-Fraktion hat in der zu Ende gehenden Wahlperiode einiges bewegt“, sind sich die Mitglieder sicher. Das sorgt für Optimismus bei den Sozialdemokraten für die Kommunalwahl am 14. Mai.

Zu den brennenden Themen im Einzelnen:

Dauerwohnraum schaffen
„Die Schaffung von Wohnungen für Sylter bleibt unser wichtigstes Ziel in der nächsten Wahlperiode. Mit unseren frühen Anträgen zum Bastianplatz und zum Wohnungsbaukonzept 500+ wurden die Weichen für eine zukunftsfähige kommunale Wohnraumentwicklung gestellt. Aktuell wollen wir die Clahsen-Wiese in Morsum und die Fläche der Strandkorbhalle in der Innenstadt bebauen. Wir haben auch die Gründung des Vereins ‚Gemeinsam Leben und Wohnen‘ unterstützt. Nach vielen Jahren Leerstand haben elf Senioren ihre Heimat im Haus an der Steinmannstraße gefunden.
Aber was hilft es, Wohnungen zu bauen, wenn zeitgleich eine hohe Anzahl von Dauerwohnungen zu Zweit- oder Ferienwohnungen umgewandelt wird?
Mit anderen Mehrheitsverhältnissen in der Gemeindevertretung wären wir schon sehr viel weiter. Der knallharte Schutz von Dauerwohnraum bleibt ganz oben auf der Tagesordnung der Sozialdemokratischen Fraktion.“

Kostenfreie Bildung
Bildungsgerechtigkeit ist ein Ziel, für das sich die SPD traditionell einsetzt. Bereits 2019 wurde der Antrag gestellt, die Kita-Gebühren für die Eltern abzuschaffen oder zumindest zu halbieren. In der kommenden Wahlperiode werden wir für die Offene Ganztagsschule (OGS) die Gebührenbefreiung beantragen. Bildung muss kostenfrei sein, damit die Eltern entlastet werden und alle Kinder bessere Chancen bekommen.
Jugend und Senioren

Seit jeher haben wir uns für die Senioren auf Sylt eingesetzt. Wir wollen die Pflegeeinrichtungen erweitern, damit kein pflegebedürftiger Mensch die Insel verlassen muss. Für eine kommunale stationäre Pflege der Gemeinde sind wir offen, wobei die derzeitigen Einrichtungen und der Seniorenbeirat selbstverständlich mit an den Tisch gehören.
Der Multipark muss endlich umgesetzt werden, damit Jung und Alt einen nicht kommerziellen Treffpunkt haben. Auch das Jugendzentrum und die Musikszene sollten integriert werden. Das Sportzentrum in Keitum würden wir gern erweitern.

Verkehrswende
Frühzeitig hat die SPD die Verkehrswende auf der Insel in den Blick genommen. Ein Kernproblem ist der ständig wachsende Autoverkehr. Mit einem klugen ÖPNV-Konzept wollen wir gegensteuern und die Erreichbarkeit auch der Dörfer in den Abendstunden verbessern.
Zur Verkehrswende gehört auch der Ausbau des Radwegenetzes. Wir möchten keine Rennstrecken und auch keine Versiegelung der Landschaft, sondern einen Radwegebau mit Vernunft bei vorrangiger Nutzung der Straßen durch Radfahrer. Der Lornsenweg soll vollständig erhalten bleiben, dafür soll der Radweg breiter werden. Dafür braucht es einen Fünfjahresplan für die Sanierung unserer Straßen. Eine Verknüpfung von Kurtaxe und Busfahrkarte muß erneut auf die Tagesordnung der Gemeindevertretung.

Energiewende
Worauf wollen wir noch warten? Es wird Zeit, endlich loszulegen! Hoffentlich wird der Bau von vier Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) auf öffentlichen Gebäuden bzw. Grundstücken noch in diesem Jahr umgesetzt. Auch Parkplätze sollten mit PV-Anlagen überdacht werden.
Ein weiteres Projekt ist der Einsatz von Geothermie für das Fernwärmenetz. Diese anstehenden Projekte könnten aus unserer Sicht sinnvoll in einer insularen Gesellschaft „Erneuerbare Energie Sylt“ koordiniert werden.

Eine Insel, eine Verwaltung
Seit mindestens 15 Jahren beschäftigt sich die Selbstverwaltung mit der Zentralisierung der Verwaltung – und das ohne Ergebnisse bei immensen Ausgaben. Auch hier spielten die Mehrheitsverhältnisse in der Gemeindevertretung die entscheidende Rolle. So hatte die größte Fraktion unter anderem nicht den Mut, die Flächen der Spielbank für ein Bürgerzentrum zu überplanen. Hierzu passt auch der Versuch der CDU und der SWG, eine Amtsverwaltung zu installieren.

Ein Bürgerbegehren, initiiert von SPD, SSW, Grünen und Zukunft, konnte Gottseidank diesen Unfug verhindern. Ziel der SPD war und bleibt es, das soziale Miteinander zu fördern und Sylt als Lebensort für seine Bevölkerung zu erhalten. Daran werden wir auch in der kommenden Wahlperiode arbeiten, hoffentlich im Rahmen einer größeren SPD-Fraktion.“


Geschrieben von: Redaktion / veröffentlicht am: 02.05.2023
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