Sylt etabliert mit neuer App Kontaktnachverfolgung - 200 Betriebe machen mit
Neustart mit „luca“
Foto: luca Für Gäste und Gastgeber bietet die Luca-App eine unkomplizierte Möglichkeit, in Corona-Zeiten die Nachverfolgung von Kontakten zu ermöglichen.Insel Sylt.(P.M.) Auch wenn noch immer nicht klar ist, wann und wie es konkret mit Gastronomie und Veranstaltungen weitergeht, ist es an der Zeit, sich auf den Neustart vorzubereiten.
Während viele Kommunen in Deutschland bei der Frage einer wirksamen und einheitlichen Kontaktnachverfolgung noch ganz am Anfang stehen, ist Sylt schon viel weiter: bereits über 200 Betriebe auf der Insel haben mit der „luca“-App ein effektives sowie datenschutzkonformes Werkzeug zum Durchbrechen von Corona-Infektionsketten eingerichtet.
„Die Empfehlung der Sylt Marketing, die Software von „luca“ als inselumspannendes System zur schnellen Kontaktnachverfolgung einzusetzen, erschien uns Ende letzten Jahres in der insularen Abstimmungsrunde als der richtige Weg für Sylt. Die derzeit zahlreichen positiven Medienberichte auf Bundesebene bestärken uns in unserer Entscheidung“, so Katrin Fifeik, Bürgermeisterin der Gemeinde Wenningstedt-Braderup und ergänzt: „Wir nutzen „luca“ bereits seit längerem im Gemeindebüro und haben durchweg gute Erfahrungen gemacht. Auch in unserem Bauerhofkindergarten bieten wir das System seit seiner Wiedereröffnung unseren ErzieherInnen und Eltern an.“
Die App soll die bisherige Zettelwirtschaft ablösen – die nicht zuletzt wegen unleserlicher oder ausgedachter Kontaktadressen für die Gesundheitsämter meist wenig hilfreich war. Künftig ist vorgesehen, dass Gastronomen, Hoteliers oder Einzelhändler ihre Gäste mit einem sogenannten QR-Code einchecken, der im Falle einer Infektion Daten direkt und verschlüsselt an die kooperierenden Gesundheitsämter übermittelt. „Durch den automatischen Informationsaustausch spart das System wertvolle Zeit und schließt die Kommunikationslücken der offiziellen Corona-Warn-App“, befindet Nikolas Häckel, Bürgermeister der Gemeinde Sylt und verweist auf die Wichtigkeit des schnellen Informierens etwaiger Kontaktpersonen sowie des unverzüglichen Testens.
Für einen wirkungsvollen Einsatz des Systems insbesondere im Hinblick auf Öffnungen müsse die Software möglichst rasch in den Alltag von Syltern und Gästen eingebunden werden. „Die App ist sowohl für die Nutzer als auch für alle Anbieter kostenlos. Unser Ziel muss es sein, dass so viele Leistungsträger wie möglich die „luca“-Registrierung anbieten, sobald wieder geöffnet werden darf“, so Lists Bürgermeister Ronald Benck.
Neben der fortlaufenden Einrichtung in der Sylter Gastronomie und Beherbergung treibt das Team der Sylt Marketing Gesellschaft (SMG) aktuell die Implementierung in weiteren Bereichen mit Kunden- oder Gästeverkehr voran. So werden beispielsweise Arztpraxen, Kanzleien, Fitness-Studios oder Friseursalons mit „luca“ vertraut gemacht, in Kürze folgen Schulen und Kindertagesstätten.
Kampens Bürgermeisterin Steffi Böhm verweist in diesem Zusammenhang auf den einfachen Zugang auch für alle Privatpersonen. „Nicht jeder verfügt über ein Smartphone. Daher ist es gut und wichtig, dass „luca“ auch ohne Smartphone mit Hilfe ausdruckbarer QR-Codes genutzt werden kann.“ Geplant sind personalisierte QR-Code-Schlüsselanhänger, die in Kürze von der SMG ausgeben werden sollen. Zudem wird in Abstimmung mit insularen GastgeberInnen ein Verfahren erarbeitet, wie auch anreisende Gäste diese analoge Nutzung in Anspruch nehmen können. Hörnums Bürgermeister Rolf Speth fasst den abschließenden Appell seiner KollegInnen nochmal eindrücklich zusammen: „Es liegt nun an uns, gemeinschaftlich und schnellstmöglich die „luca-App“ in unseren Alltag zu integrieren, um einen bestmöglichsten Nutzen aus diesem System ziehen zu können.“
Weitere Informationen zu „luca“ finden sich auf www.sylt.de/luca. Dort liegt die App auch zum kostenlosen Download bereit. Unter 04651/82020 erreichen Sie die SMG zur Bestellung eines QR-Code-Schlüsselanhängers.
/ veröffentlicht am: 03.03.2021