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Harley-Treffen fällt erneut der Pandemie zum Opfer

„Natürlich ist das traurig“

Foto: oh Vor zwei Jahren hat das Harley-Treffen auf Sylt letztmals stattgefunden.

Von Peter Marnitz

Insel Sylt. Die 23 scheint keine Glückszahl für die Freunde edler amerikanischer Motorräder zu sein. Wie bereits im vergangenen Jahr, musste das Sylt Chapter die Harley-Summertime-Party, die vom 10. bis 13. Juni auf der Insel stattfinden sollte, absagen. Das Harley-Treffen lockt seit über zwei Jahrzehnten die Fahrer und Fans der Kultmaschinen auf die Insel. So bleibt die 22. Veranstaltung im Juni 2019 vorerst die letzte Zusammenkunft der Harley-Davidson-Enthusiasten auf Sylt. Aber – Biker geben die Hoffnung nicht auf – bereits jetzt beginnt die Planung für die Veranstaltung im kommenden Jahr.

Michael Knote, der in seinem „Harley-Davidson Fashion Sylt“ Store an der Elisabethstraße die Treffen organisiert, ist natürlich enttäuscht, dass ihm und seinen gut 40 Mitstreitern des Sylt Chapters die Corona-Pandemie schon wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. „Es war schon ein gutes Stück Zweckoptimismus, dass wir trotz der Absage in 2020 für dieses Jahr ein Treffen geplant haben. Wir waren halt voller Hoffnung, dass sich die Lage noch bessert. Jetzt müssen wir eben realistisch sein und die Fakten sehen, wie sie sind. Natürlich ist das traurig, und das nicht nur für uns“, bedauert Knote im Gespräch mit der Sylter Zeitung.

Traurig ist auch eines der fünf Ehrenmitglieder des Sylt Chapters – Jürgen Gosch: „Das Treffen der Harley-Fahrer ist hier inzwischen wie der Surfcup eine Traditionsveranstaltung. Den Veranstaltern fällt eine solche Absage bestimmt nicht leicht. Schließlich wird ja immer viel Zeit – und auch Geld – in die Vorbereitung gesteckt. Auch der Insel fehlen solche attraktiven Veranstaltungen sehr.“

Aus allen Teilen Deutschlands, aus der Schweiz, Dänemark, Österreich, Italien, aus England und Norwegen reisten sie bisher immer an, die etwa 1.000 Biker die mit ungefähr 700 Harleys auf der Insel für Aufsehen sorgten. Wenn die dreitägige „Summertime Party“ stattfand, reisten viele Harley-Fahrer bereits ein paar Tage vorher an. Die Fahrerinnen und Fahrer der kultigen Krafträder sind nicht immer die Jüngsten, der Harley-Enthusiasmus scheint keine Altersgrenzen zu kennen. Viele von ihnen zählen auch zu den finanzstarken Gruppen der Gesellschaft und sind bereit, sich die Inseltage etwas kosten zu lassen.

Wie andere Veranstaltungen, sind auch die Harley-Treffen ein Wirtschaftsfaktor auf der Insel. So sieht Ronald Glauth, Geschäftsführer der Wirtschaftsgesellschaft des Vereins Sylter Unternehmer, diese Absage in einem größeren Zusammenhang: „So bitter das ist, ich kann die Entscheidung nachvollziehen. Bei der aktuellen Entwicklung fehlt uns die Perspektive. Von einer zur nächsten Ministerpräsidenten-Konferenz wird uns immer wieder Hoffnung gemacht und dann wird wieder anders entschieden. Beim letzten Treffen haben wir uns Öffnungsschritte erhofft, auch daraus wurde nichts. Wir müssen endlich hier in die Saison kommen, sonst sind die wirtschaftlichen Folgen unabsehbar.“ Jetzt setzt der Geschäftsführer auf das von der Landesregierung initiierte Projekt „Touristische Modellregion“, das eine kontrollierte Öffnung der touristischen Angebote ermöglichen soll: „Nordfriesland hat sich daran beteiligt, hoffen wir, dass wir davon profitieren können.“

Die Harley-Freunde, die in sozialen Netzwerken die Absage des Treffens wortreich bedauern, setzen jetzt auf das nächste Jahr, wenn vom 9. bis zum 12. Juni 2022 dann tatsächlich die 23. Harley-Summertime-Party auf Sylt stattfinden soll.
Darauf baut auch Michael Knote, wenn er in der Absage Hoffnung macht: „Jeder Teilnehmer wird analog zum Vorjahr angeschrieben und hat dann die Möglichkeit seine Teilnahme auf 2022 zu verschieben, wovon wir natürlich bei den meisten wieder ausgehen.“


/ veröffentlicht am: 12.04.2021
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