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Hebammen kündigen zum 1. Juli

Kein Notruf mehr

Foto: oh

Insel Sylt. (red/P.M.) Es zeichnete sich schon in den letzten Monaten ab, jetzt ist es gewiss: Die drei am Hebammen-Notruf Sylt beteiligten Hebammen haben ihre Mitwirkung zum 1. Juli 2021 gekündigt. Der Hebammen-Notruf gab werdenden Müttern auf der Insel bisher die Möglichkeit, umgehend eine Hebamme anzufordern, wenn die Geburt sich früher als erwartet ankündigte. So wurde die fachliche Begleitung der Mutter bis zur Verlegung in eine geeignete Klinik auf dem Festland und wenn dies nicht mehr möglich war, auch bei der Geburt auf Sylt sichergestellt.
Nach der Schließung der Geburtenstation in der Asklepios-Nordsee-Klinik zum 1. Januar 2014 hatte der Kreis Nordfriesland den Notruf in Zusammenarbeit mit der Amtsverwaltung geschaffen, unterstützt durch das Land Schleswig-Holstein. Ziel war es, einer möglichen gesundheitlichen Gefährdung von Mutter und Kind während des Geburtsvorgangs vorzubeugen. Die oberste Empfehlung der Partner an die werdenden Mütter lautete jedoch stets, ab zwei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin eine der Boarding-Möglichkeiten der Geburtskliniken Husum, Heide oder Flensburg in Anspruch zu nehmen.
„Die Gemeinden der Insel Sylt unterstützen den Hebammen-Notruf finanziell sowie durch die Bereitstellung einer Wohnung und eines Fahrzeuges für die Hebammen, die nicht von Sylt kommen“, erläutert Bürgermeister Nikolas Häckel.
„Die am Hebammen-Notruf beteiligten Hebammen haben die fachliche Versorgung mit viel Hingabe und Engagement sichergestellt und dabei Herausragendes geleistet. Dafür gebührt ihnen Dank und Respekt“, betont Landrat Florian Lorenzen.
Die beiden bisher beteiligten Hebammen, die auf Sylt wohnen, gehen ihrer Tätigkeit auch über den 30. Juni hinaus nach. Nur den Hebammen-Notruf wird es dann nicht mehr geben. Landrat Florian Lorenzen wiederholt eindringlich die Empfehlung an alle Familien, das Angebot der vorgeburtlichen Unterkunft in Flensburg, Heide und Husum zu nutzen.


/ veröffentlicht am: 22.06.2021
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