EVS investiert 19,5 Mio. € in Zentralklärwerk Westerland
Grundstein für Faulungsanlage gelegt
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EVS
v. l.: Ronald Benck (Bürgermeister der Gemeinde List auf Sylt), Tina Haltermann (Bürgermeisterin der Gemeinde Sylt), Michael Nissen (Verbandsvorsteher des AZV Sylt) und EVS-Geschäftsführer Georg Wember
Sylt. Die Energieversorgung Sylt GmbH (EVS) hat am 24. November den Grundstein für eines ihrer bedeutendsten Infrastrukturprojekte der kommenden Jahre gelegt: den Bau einer neuen Faulungsanlage im Zentralklärwerk im Süden Westerlands. Damit sichert das Unternehmen langfristig eine leistungsfähige und umweltgerechte Abwasserbehandlung für die gesamte Insel. Die bestehenden Faulungsräume aus den Jahren 1976 und 1989 entsprechen weder technisch noch baulich den heutigen Anforderungen. Zudem sind die Kapazitäten angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung Sylts und der wachsenden Schlammmengen erreicht. Die Modernisierung ist daher ein zentraler Schritt zur Zukunftssicherung. Die neue Anlage wird zwei Faulbehälter mit einem Gesamtvolumen von über 2.000 Kubikmetern umfassen. Ergänzt wird sie durch ein Entwässerungsgebäude mit modernen Schneckenpressen, ein Maschinengebäude sowie einen Gasspeicher. Jährlich verarbeitet das Zentralklärwerk rund 23.500 Kubikmeter Klärschlamm; etwa 2.500 Tonnen entwässerter Schlamm werden anschließend zur endgültigen Verwertung auf das Festland transportiert. Mit der neuen Technik reduziert sich der Energieverbrauch erheblich, während die Effektivität der Schlammbehandlung steigt und der Personalaufwand sinkt. Die EVS investiert insgesamt rund 19,5 Millionen Euro in das Großprojekt. Die Fertigstellung ist für Ende 2027 vorgesehen. Das Verfahren der Schlammbehandlung bleibt grundsätzlich gleich, wird jedoch technisch deutlich optimiert: Mikroorganismen zersetzen in den Faulräumen den überschüssigen Klärschlamm, wodurch Volumen reduziert und Klärgas erzeugt wird. Das gewonnene Gas dient zur Beheizung der Faulbehälter. In der anschließenden Entwässerung wird dem verbleibenden Schlamm durch Druck und Hilfsmittel weiteres Wasser entzogen, bevor er zur Weiterverwertung abtransportiert wird. Mit der neuen Faulungsanlage setzt die EVS ein starkes Zeichen für eine sichere, nachhaltige und zukunftsorientierte Infrastruktur auf Sylt
Geschrieben von: Redaktion / veröffentlicht am: 03.12.2025











