Mehr Platz in der Senioren-WG
Gemeinsamer Antrag von SPD und Insulanern
Foto: Freepik Viele ältere Menschen möchten mittelerweile in eine Senioren-WG ziehen, um im Alter nicht allein zu sein. In der Wohngemeinschaft in der Steinmannstraße sollen weitere WG-Zimmer enstehen.Gemeinde Sylt. Wer sein ganzes Leben aktiv und selbstständig war, möchte auch im Alter so viel Selbstbestimmung wie möglich bewahren. Daher sind Senioren-Wohngemeinschaften perfekt für Menschen, die zwar im Alltag Unterstützung brauchen, aber weiterhin Verantwortung für ihr Leben tragen möchten.
Das Konzept Senioren-WGs hatte auf Sylt einen schweren Start. Nachdem die Johanniter ihr Konzept von betreuten Wohngemeinschaften in der Steinmannstraße nicht umsetzen konnten, wurden elf Zimmer sowie eine Gemeinschaftsküche und Aufenthaltsräumen jahrelang nicht genutzt. Auf Initiative von Gerd Nielsen, Vorsitzender des Wohnungsbauausschusses wurde mit Unterstützung von Martha Berendes, Vorsitzende des Seniorenbeirates, im Dezember 2021 der Verein „Gemeinsam Leben und Wohnen“ gegründet.
Somit konnte die WG mit elf Zimmern starten. Doch die Nachfrage blieb erstmal aus. Im Oktober 2022 waren alle Zimmer schlussendlich doch belegt – und die Nachfrage hatte sich völlig umgekehrt. WG-Zimmer für die ältere Generation werden seitdem dringend benötigt. Derzeit stehen zehn Personen auf der Nachrückerliste.
Den Seniorinnen und Senioren in der WG stehen jeweils ein eigenes, gut 20 Quadratmeter großes Zimmer mit barrierefreiem Bad zur Verügung. Eine große Gemeinschaftsküche, ein Hauswirtschaftsraum mit Waschmöglichkeit, zwei Balkone und der Garten werden gemeinsam genutzt.
Zur Zeit werden die Räume von der Dehoga als Quartier für Auszubildende genutzt.
Verschiedene Gremien haben sich bereits für eine Erweiterung der Senioren-WG in der zweiten Etage gewünscht, aber noch nicht beschlossen. Die SPD-Fraktion sowie die Fraktion der Insulaner stellen den gemeinsamen Antrag, elf weitere Zimmer in der zweiten Etage in der Senioreneinrichtung an den Verein „Gemeinsam Leben und Wohnen“ zu vermieten. Das soll voraussichtlich im April 2025 geschehen. Hinsichtlich der Investitionskosten, der Miete und der Vergabekriterien wird mit in Abstimmung mit Ulrike Körbs, Vorsitzende des Sozialausschusses und Gerd Nielsen, Vorsitzender des Wohnungsbauausschusses, eine Vereinbarung verhandelt werden.
Der Antrag der beiden Fraktionen wird am Montag, 25. November, 19 Uhr im Wohnungsausschuss beraten.
Geschrieben von: Nicole Lütke / veröffentlicht am: 13.11.2024