- Werbeanzeige -

Zwischenergebnis der Autozug-Studie

Fahren unter einem Schutzdach

Foto: Jan Pöpleu Fahren überdachte Autozüge demnächst auf der Marschbahnstrecke? Bei den Autozügen in der Schweiz ist eine Dachkonstruktion seit Jahren im Einsatz.

Insel Sylt. Die geplante Elektrifizierung der Marschbahnstrecke wird Auswirkungen auf den Verkehr der Autozüge zwischen Niebüll und Westerland haben, da die Höhe der Wagen durch den Fahrdraht beschränkt sein wird. Die gute Nachricht: Auch unter der Oberleitung können die Autozüge weiterhin fahren – mit einem Schutzdach. Das zeigt der aktuelle Zwischenstand der Studie „Kraftfahrzeugtransport auf dem Autozug unter Fahrdraht“, den Verkehrsstaatssekretär Tobias von der Heide gemeinsam mit NAH.SH-Bereichsleiter Jochen Schulz vorstellte.
„Für uns hat die Elektrifizierung der Marschbahn höchste Priorität, denn sie wird die Zuganbindung stabiler und verlässlicher machen. Die Studie zeigt einen ersten, vielversprechenden Lösungsansatz, wie der Autozugverkehr unter Oberleitung funktionieren kann“, sagte von der Heide.
In Zusammenarbeit mit den Autozugbetreibern DB Sylt Shuttle und RDC Autozug Sylt NAH.SH einen Fragenkatalog, der der Studie zugrunde liegt. Ein Ingenieurbüro hat nun erste Abschätzungen zur technischen Machbarkeit erarbeitet – vor allem in Bezug auf höhere Fahrzeuge wie Handwerkstransporter und Lkw. „Wir wollten prüfen, ob und wie die jetzigen Verlade-Abläufe, die Transport-Kapazitäten und die vorhandene Infrastruktur aufrechterhalten werden können“, betonte der Staatssekretär. Der Zwischenstand der Studie zeigt, dass diese Anforderungen gewährleistet sind, wenn die Autozüge ein Schutzdach nach Vorbild der Autozüge in den Alpen hätten. „So können die Personen während der Fahrt in den Autos bleiben und weiterhin die Aussicht auf das schöne Wattenmeer genießen“, sagte von der Heide weiter. Besonders erfreulich: Die Verladekapazität bleibe weitestgehend erhalten und verringere sich nur im einstelligen Prozentbereich. Franco Lippolis, Leiter DB Inselverkehre Sylt und Wangerooge: „Auch für uns steht Sicherheit an oberster Stelle. Zudem müssen wir mögliche Auswirkungen auf die Kapazität unserer Autozüge sowie auf die betriebliche Tauglichkeit zunächst prüfen.“ Die Marschbahnstrecke zwischen Hamburg und Westerland soll zur klimaneutralen Verkehrsachse der Westküste werden. Züge sollen dort ab Anfang der 2030er-Jahre elektrisch unter Oberleitung fahren.


Geschrieben von: Redaktion / veröffentlicht am: 06.08.2024
- Werbeanzeige -

Meistgeklickte Artikel

- Werbeanzeige -
  • Jobbörse Sylt
  • Insel Sylt Tourismus-Service GmbH
  • v. Stern’sche Druckerei
  • Sylt Marketing
Alle Rechte bei Sylter Spiegel © 2025