Henner-Krogh-Förderpreis – wichtiger denn je
Anschub für die Musikszene
Foto: Sylt Connected Im vergangen Jahr fiel die Veranstaltung aus: „KCee Caine feat. Jazzy“ sind 2020 beim Henner-Krogh-Förderpreis aufgetreten.Insel Sylt. Das Jahr 2021 ohne Henner-Krogh-Förderpreis, nach dreimaliger Verschiebung nun ein Termin im Sommer – allein dies zeigt, dass sich das musikalische Geschehen auf der Insel im Ausnahmezustand befand.
Umso wichtiger und dringender ist das Anliegen der Henner-Krogh-Stiftung aktuell: die Förderung junger Musiker auf der Insel. Konnten die Organisatoren vor einigen Jahren noch aus einem großen Bewerberfeld schöpfen, kämpft die Sylter Musikszene mittlerweile mit deutlichen Nachwuchsproblemen. Deshalb wird der diesjährige Förderpreis in jeder Hinsicht ein besonderer sein – verliehen wird er am Samstag, 16. Juli, um 19 Uhr, im Congress Centrum Sylt, Friedrichstraße 44.
„Die motivierten Musikerinnen und Musiker, die wir im Moment haben, sollen nicht auf die Chance verzichten müssen, die der Förderpreis bietet“, erklärt der Kuratoriums-Vorsitzende Uwe Tiedjen.
Und an Motivation mangelt es den Teilnehmern ganz gewiss nicht. Mögen es beim 32. Henner-Krogh-Förderpreis ausnahmsweise nur vier Acts sein, die sich der Jury stellen, so treten sie doch mit viel Musikbegeisterung und der Idee an, selbst eine unvergessliche Bühnenerfahrung zu machen und dem Publikum einen tollen Abend zu bereiten.
An diese Zielgruppe junger Musiker richtet sich der Fördergedanke der Henner-Krogh-Stiftung wie auch der vieler ihr verbundenen Institutionen auf der Insel. Gleichzeitig bildet das kleine Teilnehmerfeld die derzeitige Situation der Sylter Musikszene gut ab: Potential, Wille und Talent sind vorhanden, die gefördert werden sollten, es müssen nur neue Mittel und Wege der Vernetzung und Möglichkeiten dafür gefunden werden.
So auch geschehen mit dem im vergangenen Herbst aus der Taufe gehobenen „Ögers Music-Camp“, das alle Sylter Musiker zu verschiedenen Workshops eingeladen hatte und frische Energie in die Szene brachte. Das zweite Camp Ende April diesen Jahres gab insbesondere den Förderpreisteilnehmern noch einmal zielgerichteten Input.
In diesem Sinne soll der diesjährige Henner-Krogh-Förderpreis seinen Stellenwert als das insulare Musikereignis von Syltern für Sylter, bei dem Gäste immer herzlich willkommen waren und sind, festigen. Denn eines teilen an diesem Abend alle: die Begeisterung für Musik.
Der Musik lauschen, wie man möchte
Die deutlichste konzeptionelle Neuheit dieses Jahres berücksichtigt, wie individuell die Zuschauer die Veranstaltung erleben möchten. Während der oder die eine ganz gemütlich vom Sitzplatz aus den Auftritten lauscht, hat manch anderer lieber mehr Bewegungsfreiheit, wenn die Musik den geschmeidigen Hüftschwung aktiviert. Deshalb wird es neben der gewohnten Bestuhlung auch ein Kontingent an Stehplätzen und Tischen im hinteren Bereich des Saales geben.
Der Clou: Hier dürfen von den Bars Getränke mit an die Tische gebracht werden, was in den Sitzreihen aus Sicherheitsgründen nicht gestattet ist, aber dort oft vermisst wurde.
Bei den Sitzplätzen verzichten die Organisatoren bei diesem Förderpreis bewusst auf eine Nummerierung, sodass sich das rechtzeitige Eintreffen lohnt. Diese Teilung in zwei Bereiche ist ein Versuch, die Veranstaltung für die Zuschauer weiter aufzulockern und verschiedenen Ansprüchen gerecht zu werden, indem im vorderen Teil wie üblich eine ungestörte Konzertatmosphäre herrscht und gleichzeitg an den Stehtischen ein etwas ungezwungeneres – natürlich gemäßigtes – Pubfeeling aufkommt.
Wenn dieser Plan aufgeht, dürften sich die Akteure über eine besonders gute Resonanz seitens ihres Publikums freuen können. Natürlich setzen die Organisatoren dabei wie immer auf das Verständnis der Gäste für die unumgänglichen Beschränkungen.
Mehr Informationen zum Programm und die Teilnehmer gibt es im Internet auf www.henner-krogh-stiftung.de.
Geschrieben von: Sylter Zeitung / veröffentlicht am: 07.07.2022