Team Sylt verliert Offensiv-Spektakel mit 3:4 in Eggebek
Vorne hui, hinten pfui

Eggebek/Sylt. Es war ein Spiel, das die Ambitionen und gleichzeitig die Achillesferse des Team Sylt (9er) schonungslos offenlegte. In einem turbulenten Auswärtsspiel musste sich die Mannschaft trotz einer starken Offensivleistung am Ende mit 3:4 gegen die Reserve des TSV Eintracht Eggebek geschlagen geben. Die Niederlage ist ein bitterer Rückschlag im Aufstiegsrennen und untermauert die alte Fußballweisheit: Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive Meisterschaften.
Dabei begann die Partie in Eggebek nach Maß für die Insulaner. Bereits in der 3. Minute brachte Mahdi Ahmadi Team Sylt mit 0:1 in Führung. Doch die Freude währte nur kurz. Der Gastgeber glich durch Raphael Boris Gertz postwendend aus (6‘). Sylt zeigte sich unbeeindruckt und ging durch Dominik Fischer erneut in Führung (12‘), doch auch diese hielt nur eine Minute, bevor Leon Dämmer für Eggebek zum 2:2-Halbzeitstand traf (13‘).
Nach der Pause übernahmen die Gastgeber die Kontrolle und zogen durch Tore von Sven Stephan (55‘) und erneut Raphael Boris Gertz (65‘) auf 4:2 davon. Team Sylt bewies Moral und kämpfte sich zurück. Der Anschlusstreffer durch Rifat Goletic in der Nachspielzeit (90‘+2‘) kam jedoch zu spät, um die Niederlage noch abzuwenden.
Diese Niederlage tut doppelt weh. Auch wenn es immer unglücklich ist, gegen eine Reservemannschaft zu spielen, bei der man nie weiß, ob sich ein Spieler aus der Ersten wiederfindet – der Anspruch des Team Sylt muss ein anderer sein. Will man aus dieser Liga raus, muss man auch so ein Spiel gewinnen. Die drei erzielten Auswärtstore beweisen erneut die enorme Offensivkraft des Teams. Die nunmehr 23 geschossenen Tore nach vier Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Die vier Gegentore in diesem einen Spiel zeigen aber ebenso klar die defensive Anfälligkeit und bestätigen das Motto: „vorne hui, hinten pfui“.
Der Blick auf die Tabelle verdeutlicht die verpasste Chance. Vor dem Spiel stand Team Sylt mit einer perfekten Bilanz von drei Siegen aus drei Spielen und einem phänomenalen Torverhältnis von 20:1 da. Mit einem Sieg wäre man an die Tabellenspitze gesprungen. Durch diese Niederlage fällt die Mannschaft auf den 4. Platz zurück und lässt einen direkten Konkurrenten wie Eggebek II vorbeiziehen. Der Aufstieg bleibt das klare Ziel, doch dafür muss die Balance zwischen dem spektakulären Angriff und einer stabileren Defensive schnell gefunden werden.
Geschrieben von: Alex Lenz / veröffentlicht am: 03.10.2025