Team Sylt siegt gegen Spitzenreiter mit 4:2im Traditionsduell
Torreiche Galavorstellung

Sylt. Um zumindest theoretisch noch eine Chance auf den Aufstieg zu wahren, musste für Team Sylt am vorletzten Spieltag der Kreisklasse C ein Sieg her. Ausgerechnet gegen den Spitzenreiter aus Niebüll, der bislang nur ein einziges Spiel verloren hatte und im hitzigen Hinspiel gegen Sylt siegreich war, stand eine schwere Aufgabe bevor. Es sollte der Abend der Torhüter werden. Während der Niebüller Keeper immer wieder Unsicherheiten zeigte und die Gastgeber von seinen Fehlern profitierten, glänzte auf der Gegenseite Madlen Glonner im Tor der Sylterinnen. Die Torfrau überzeugte mit unglaublichen Reflexen und starker Übersicht im Stellungsspiel. Bereits nach zehn Minuten brachte Amir Ahmadi Team Sylt mit einer sehenswerten Einzelleistung in Führung. Nur zwei Minuten später erhöhte Mahdi Ahmadi auf 2:0 – zu diesem Zeitpunkt eine verdiente Führung. Immer wieder kombinierte sich das Team von Trainer Bendix Bussius durch die Niebüller Abwehr. Oliveira hätte beinahe das 3:0 erzielt, doch sein fulminanter Volley aus 20 Metern ließ nur die Latte erzittern. Zusammen mit Amir Ahmadi war er an diesem Abend von den Gästen kaum zu stoppen. Das 3:0 in der 39. Minute resultierte aus einem Fehler des Niebüller Keepers Schadewald, der den Ball nicht festhalten konnte. Gleich drei Sylter attackierten ihn fair im Strafraum und beförderten den Ball samt Keeper ins Tor – Ferchen war es, der zuletzt am Ball war. Eigentlich die Vorentscheidung, doch die Rot-Weißen schafften durch Bako den Anschlusstreffer zum 3:1, nachdem Ntiamoha zuvor mehrfach an Glonner gescheitert war. So wurde die Partie, die eigentlich schon entschieden schien, noch einmal hektisch. Die Niebüller warfen Ende der ersten und zu Beginn der zweiten Halbzeit alles nach vorne, um weitere Treffer zu erzielen. Ein 3:2 hätte das Spiel kippen lassen können, doch diesen Zahn zog Mahdi Ahmadi den Gästen in der 78. Minute. Mit einem tollen Solo setzte er sich auf der rechten Seite durch und flankte nach innen, wo Oliveira zum 4:1 einschob. Die Niebüller warfen weiterhin alles nach vorne, doch Team Sylt behielt die Nerven. Das 4:2 in der Nachspielzeit durch Avakimianwar war nur noch Ergebniskosmetik. Für die Sylter bleibt nach einer starken Vorstellung gegen den Ligaprimus vor allem die Erkenntnis, dass in der Mannschaft großes Potenzial steckt. Auch wenn der Traum vom Aufstieg in dieser Saison wohl nicht mehr in Erfüllung geht und durch einen Nichtantritt sogar ein Punktabzug in der kommenden Spielzeit droht, war der Sieg gegen den Meister aus Niebüll ein Zeichen dafür, dass die Sylter in dieser Liga nichts verloren haben.
Geschrieben von: Alex Lenz / veröffentlicht am: 26.05.2025