Laufen zwischen Wind, Watt und Weite
18. Run ums Rantum-Becken

Sylt. Am 21. September 2025 fiel pünktlich um 10 Uhr der Startschuss zum mittlerweile 18. „Run ums Rantum-Becken“. Knapp 200 Läuferinnen und Läufer stellten sich der rund zehn Kilometer langen Strecke – und den stürmischen Bedingungen. Denn mit Windstärke 8 hatte die Natur an diesem Sonntagmorgen noch eine zusätzliche Herausforderung parat.
Sogar die Streckenschilder mussten vorab neu gesetzt werden, um den Böen standzuhalten. Doch pünktlich zum Start hörte der Regen auf, und das Rantum-Becken zeigte sich in seiner ganzen nordfriesischen Schönheit.
Die Route führte vom Start an der Sylt-Quelle in Richtung Campingplatz und von dort hinein in die ursprüngliche Landschaft der Insel. Schon hier bot sich den Läuferinnen und Läufern der erste Blick auf das weite Rantum-Becken.
Nach den Tinnumer Wiesen und dem Deichkreuz ging es hinauf auf den Deich – der Abschnitt, auf dem sich die unvergleichliche Kulisse des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer öffnete: unendliche Weite, rhythmisch wechselndes Licht, Schwärme von Zugvögeln.
So verlockend die Aussicht war – wer zu sehr ins Staunen geriet, riskierte Sekunden. Der kräftige Südwestwind blies direkt von vorn und machte das Laufen zu einem echten Kraftakt. Zwischen grasenden Schafen, Möwenrufen und pfeifenden Böen hieß es: fokussiert bleiben und Schritt für Schritt gegenhalten.
Am schnellsten gelang das Benjamin Haas, der nach 39:41 Minuten als Erster die Ziellinie überquerte und damit Wind und Wetter trotzte. Bei den Frauen setzte sich Julia Wieszt durch: Mit 41:39 Minuten lief sie als schnellste Läuferin ins Ziel – eine beeindruckende Leistung bei diesen Bedingungen.
Auch das breite Feld kämpfte sich tapfer ins Ziel. Besonders gefreut haben wir uns über das starke Abschneiden unserer Kollegin Lena Svensson (mit der Nr. 129), die sich unter 89 Läuferinnen den 49. Platz erlief. Chapeau!
Mit viel Applaus und zufriedenen Gesichtern endete ein Lauf, der einmal mehr gezeigt hat, warum der „Run ums Rantum-Becken“ so beliebt ist: Er verbindet sportliche Herausforderung mit landschaftlicher Faszination. Der nächste Termin steht schon fest – am 20. September 2026 geht es wieder rund ums Rantum-Becken.
Und eines ist sicher: Die Insel wird erneut ihre ganze Schönheit, aber wohl auch ihre ganze Windkraft zeigen.
Geschrieben von: Redaktion / veröffentlicht am: 24.09.2025